Deutschlandsberg Hoerbing
Bronzezeitliche Besiedlung

Im Deutschlandsberger Ortsteil Hörbing ist seit der Errichtung eines Pflegewohnheims in den 1990er Jahren eine bronzezeitliche Siedlungsstelle bekannt, welche in den Jahren 2021 und 2022 im Zuge von bauvorbereitenden Grabungen weiter erforscht werden konnte. Neben einigen Grubenfüllungen mit Keramikfragmenten wurden zwei Gebäude in Ständerbauweise freigelegt. Das Fundspektrum, welches auf einen Nutzungszeitraum zwischen dem 15. und 13. Jh. v. Chr. schließen lässt, umfasst Gefäßkeramikfragmente und Reste von verziegeltem Lehmverputz sowie mehrere Webgewichte, welche auf eine ausgeprägte Textilverarbeitung schließen lassen. Darüber hinaus wurden Strukturen und Funde aus der Spätlatène- und Römerzeit sowie auch aus dem Mittelalter dokumentiert.

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Neuerscheinung
Archäologie der Burg Landsberg

In der neuen Publikation (von Bernhard Schrettle und Florian Mauthner, erschienen im April 2020, 100 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen) wird die Burg Landsberg behandelt. Es wird ein Überblick über die archäologischen Arbeiten sowie die Rekonstruktionsarbeiten, die bisher stattfanden, gegeben. Im Zentrum stehen die Arbeiten im romanischen Hof, die Arbeit soll aber auch eine generelle Einführung in die Entwicklung der Burg bieten. Erhältlich im Burgmuseum Deutschlandsberg sowie bei ASIST in Retznei (Bestellungen bitte an office@asist.at).

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Burg Landsberg
Burgmuseum ArcheoNorico

Im Zuge der Umbau- und Adaptierungsmaßnahmen des in der Burg Landsberg befindlichen Burgmuseums ArcheoNorico wurden in den vergangenen Jahren bereits Teile des polygonalen Bergfriedes sowie der mittelalterlichen Ringmauer der Burganlage rekonstruiert. Der erwähnte polygonale Bergfried liegt auf dem höchsten Punkt des Felsspornes, der nach Norden und Westen zur Klamm der Lassnitz steil abfällt. Eine etwa 1 m breite Ringmauer, die bereits im steilen Gelände errichtet wurde, bildet die Begrenzung eines Areals rund um diesen Bergfried. Mit der Untersuchung dieses Areals wurde im Sommer 2015 begonnen, die Grabungsarbeiten erfolgten im Sommer 2015 und wurden im Jahr 2016 fortgesetzt.

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Ruinen der Burg
erheben sich

Die Ruinen der Burg erheben sich auf einem schmalen O-W orientierten Felsrücken, der im Westen steil zur 100 m tiefer gelegenen Laßnitz abfällt. Manche prähistorische sowie römische Funde weisen darauf hin, dass sich bereits früh hier eine Siedlung befand, die eigentliche Burg ist etwa in das 11./12. Jh. zu setzten. Ein mächtiger polygonaler Turm, der im Osten von einem Abschnittsgrabung geschützt wurde, dürfte um 1100 erbaut worden sein, etwas später eine Kapelle sowie ein Palas. In der Folge wurde die Burg immer wieder erweitert und in der Renaissancezeit ein neuer Trakt – die Kienburg angebaut. Mittelerweile dient die Burg als archäologisches Museum, das von einer Stiftung sowie der Stadtgemeinde Deutschlandsberg betrieben wird.

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Burg Deutschlandsberg
Archeo Norico

Die Burg Deutschlandsberg liegt im südweststeirischen Hügelland, umgeben von Schilcherweingärten und Buschenschänken. Sie befindet sich auf einem spornartigen Burgfelsen im Nordwesten der Stadt. Durch seine geschützte Lage und die weitreichenden Sichtverbindungen war der Platz seit der Jungsteinzeit immer wieder von Menschen besiedelt. Die erste urkundliche Nennung eines Burggrafen aus dem Geschlecht der Lonsperger datiert in das Jahr 1153. Bis ins beginnende 19. Jh. bildete sie den Hauptverwaltungssitz großer Landbesitzungen des Salzburger Erzbistums in der Weststeiermark. Bedeutende Aus- und Umbauphasen stammen aus der Romanik, Gotik und Renaissance. Seit 1932 ist die Burg im Besitz der Stadtgemeinde und entwickelt sich sukzessive zu einem überregionalen Ausstellungszentrum.

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Burgmuseum Archeo Norico

Grabung Burg Deutschlandsberg


Dieses Projekt wird aus Mitteln des AMS, dem Europäischen Sozialfonds und des Landes Steiermark gefördert.