Die historischen Wurzeln der Marktgemeinde Schwanberg lagen bis vor kurzem im Dunkeln: Zwar waren mittelalterliche Urkunden bekannt, erst durch die archäologischen Entdeckung ist klar, worauf sie sich beziehen: Auf eine alte Burg – die Keimzelle des heutigen Schwanberg, die bei archäologischen Grabungen im Jahr 2004 entdeckt wurde.
Die Untersuchungen der vergangenen Jahre brachten spektakuläre Ergebnisse, die in der Ausstellung in der Rondell-Gallery erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden:
Alle Funde stammen vom Burgberg – direkt neben dem heutigen Schloss – gotische Schlüssel, Waffenbestandteile wie Armbrustbolzen oder Geschossspitzen, Ofenkacheln, Funde aus Glas und Keramik, die das Alltagsleben auf der Burg beleuchten, und einiges mehr. Gemeinsam mit neuen Arbeiten, wie der Schwan ins Wappen bzw. in den Namen von Schwanberg kam oder zur Verbindung mit den Fürstbischöfen von Brixen, zu deren Besitz die Burg Schwanberg gehörte, werden diese Funde in der Rondell-Gallery gezeigt. Sie sollen die Erkenntnisse der Archäologen, die seit Jahren Forschungsgrabungen betreiben, der Öffentlichkeit näher bringen und dazu beitragen, mehr über die eigene Geschichte und damit auch eigenen Wurzeln zu erfahren.
Das Projekt wurde vom Komitee Altburg der Marktgemeinde Schwanberg unter der archäologischen Leitung des Vereins ASIST umgesetzt, die Grabungsmaßnahmen mit Projektträgerschaft der Steirischen Wissenschafts-, Umwelt- und KulturprojektträgergesmbH. mit Unterstützung durch das Arbeitsmarktservice, das Land Steiermark und den Europäischen Sozialfonds. Die Arbeiten sollen in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. Zu den Projektzielen zählt vor allem auch, die vor Ort sichtbaren Reste der Altburg – Befestigungen, die Ringmauer und weitere Gebäude am Tanzboden – zu sanieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.